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Praxisbeispiel

MBOR-B für individuelle persönliche Arbeitssituationen in einem 3-Säulen-Modell

Einrichtung: Rehazentrum Überruh (RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH) in Isny

Indikation: Kardiologie, Orthopädie

Zielgruppe: Arbeitslose Versicherte, Versicherte mit primär körperlicher Belastung, Versicherte mit primär psychischer Belastung – MBOR-Stufe B

Beteiligte Berufsgruppen: Ärzte und Ärztinnen, Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten, Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Psychologinnen und Psychologen, Sozialdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter

Kooperation: Bildungszentrum Stephanuswerk Isny (für weiterführende MBOR-C-Maßnahmen)

Isny auf einer Deutschlandkarte

Ziele

Entsprechend der beruflichen Problemlage sind die Ziele:

  • Reintegration ins Berufsleben
  • Erhalt der Erwerbsfähigkeit und Aufbau einer Tagesstruktur
  • Umgang mit körperlichen und psychischen Belastungssituationen
  • Kennenlernen möglicher individueller Interventionen
  • Klärung eines individuellen LTA-Bedarfes

Beschreibung

Wesentliche Bestandteile sind:

  • ärztliche Diagnostik (Aufnahmebefund unter Einbindung des Würzburger Screenings)
  • therapeutische Diagnostik (angelehnt an IMBA, EFL, tätigkeitsspezifische Diagnostik, ergotherapeutische Fähigkeitserprobung, Einführung in die Gestaltungstherapie)
  • ergonomische Aufklärung mit praktischem Bezug im Gruppensetting
  • Ausgleichsübungen für den beruflichen Alltag
  • Einüben körperschonender Techniken in spielerischer Form
  • individuelles Arbeitsplatztraining mit und ohne Geräte
  • berufsbezogene Gruppe (psychologische Gesprächstherapie)
  • Einzeltermin Beruf (sozialrechtliche Beratung)
  • Kleingruppe Arbeit
  • Kleingruppe Rente und Schwerbehinderung

Ausstattung

Raum für therapeutische Diagnostik mit Modellarbeitsplätzen bzw. Arbeitsmaterialien:

  • Reinigungsutensilien
  • Schubwagen
  • ergonomisch verstellbarer Schreibtisch und -stuhl
  • Industriegitterbox
  • Gewichte und Pakete, Kisten, Schlauch
  • Überkopfarbeitsplatz
  • ergonomische Ausstattungen
  • Balancierbalken

Das sagt die Klinik:

Hilfreich bei der Implementierung:


● IMBA-Fortbildung (durch IQPR)

● EFL-Testverfahren und Fortbildung (durch IQPR)

● sozialmedizinische Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte (durch SAMA)

● Austausch innerhalb des Klinikkonzerns

● DRV-Anforderungskatalog, DRV-Fortbildungen für an der MBOR beteiligte Fachkräfte

Barrieren und Lösungsansätze:


Deutlich erhöhter Personal- und Zeitaufwand

Lösung:
● Verlagerung von Einzelmaßnahmen ins Gruppensetting

● Transfer von spezifischen Berufsbelastungen in therapeutische Übungen, die dann selbstständig durchgeführt werden (6×60 min pro Aufenthalt)

MBOR-Anforderungsprofil der DRV

Lösung:
● Transfer von spezifischen Berufsbelastungen in therapeutische Übungen, die dann selbstständig durchgeführt werden (6×60 min pro Aufenthalt)

● Anpassung der Reha-Therapiestandards auf praktikablere und realistischere Vorgaben

● Personal muss entsprechend geschult werden

Veröffentlichungen

Beh, D., Bösch, T., Kneile, J., Lorenz, S., Schaal, C. & Untermarzoner, A. (2020). Die Umsetzung von MBOR-Konzepten in der Rehaklinik: Ein Praxisbericht über Hürden und Lösungsansätze in der Rehabilitation der Rehaklinik Überruh der Rehazentren Baden-Württemberg gGmbH*. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 112(4).

In der Reha neue Kraft für den Beruf tanken: Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation MBOR. https://www.rehaklinik-ueberruh.de/fileadmin/Dateien/Gemeinsam/PDF/rbw-mbor-zen-2004-v1.pdf

Weitere Praxisbeispiele

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