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Praxisbeispiel

MBOR-C

Einrichtung: Rehazentrum Überruh (RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH) in Isny

Indikation: Kardiologie, Orthopädie

Zielgruppe: alle MBOR-B Rehabilitanden, die über die Kernangebote hinausgehenden Bedarf an Klärung und Unterstützung zur Erarbeitung einer neuen beruflichen Perspektive haben – MBOR-Stufe C

Beteiligte Berufsgruppen: Ärzte und Ärztinnen, Psychologinnen und Psychologen, Sozialdienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter (Rehazentrum Überruh);
Lehrkräfte und Ausbilder/-innen des Bildungszentrums, Psychologinnen und Psychologen, Berufscoach (Berufsbildungswerk)

Kooperation: Bildungszentrum Stephanuswerk Isny als Partner für Potenzialanalyse und Berufscoaching

Isny auf einer Deutschlandkarte

Ziele

Berufscoaching

  • nachhaltige berufliche Reintegration bei einer besonderen Problemlage (innerbetriebliche Unterstützung oder alternative Arbeitsplatzsuche)

Potenzialanalyse

  • Abklärung des bestehenden beruflichen Potenzials auf Basis der beruflichen Biografie, einer Stärken-Schwächen-Analyse sowie von Interessen
  • Entwicklung von beruflichen Perspektiven und richtungsgebenden Hinweisen bereits am Ende der medizinischen Rehabilitationsmaßnahme, um die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen

Beschreibung

Berufscoaching

  • Erstgespräch (berufliche Anamnese, Abklären von Motivation, Perspektiven, internen sowie externen Hemmnissen, Zielvereinbarung, integrationsfördernde Beratung, Erarbeitung von Handlungsplänen)
  • Kurzbericht: Ergebnisse des Erstgesprächs
  • Anschlusscoaching (bedarfsbezogen individuell auswählbar):
    wiederholter Kontakt (per Direkt-Gespräch, per Telefon, per Email) zur Entwicklung und Anpassung von Handlungsplänen, Zielerreichungskontrolle sowie Klärung von Unterstützungsbedarfen, motivationale und praktische Hilfestellung
  • Vermittlung zu / zwischen relevanten Eingliederungspartnern (Arbeitgeber, Behörden, Betriebsärzte, Reha-Berater, IFD, Kostenträger, Nachsorgeeinrichtungen)
  • Unterstützung beim Abbau von Realisierungshemmnissen
  • Begleitung zum Arbeitgeber

Potenzialanalyse

  • Selbsterfahrung in verschiedenen individuell ausgewählten Berufsfelderndurch Hospitation und Rückmeldung durch die Berufspädagoginnen/Berufspädagogen
  • Bearbeitung und Bewertung von standardisierten, praxisrelevanten, berufsfachlichen Arbeitsproben in verschiedenen Berufsfeldern
  • Bewertung und Reflexion von Fachkompetenz, Sozial- und Arbeitsverhalten in arbeitsplatznahen Situationen, Ermittlung der Arbeitsmarktsituation
  • Zusammenfassen und ggf. Erstellen/Überarbeiten des Lebenslaufes
  • psychologische Betreuung während der Maßnahme

Ausstattung

  • übliche Kommunikations- und Beratungsausstattung
  • MBOR Netzwerk

Das sagt die Klinik:

Hilfreich bei der Implementierung:


● räumliche und inhaltliche Nähe zum Berufsbildungswerk

Barrieren und Lösungsansätze:

Klärung und Findung von geeigneten Kooperationspartnern

● Unterbrechung der Rehamaßnahme und Verlust von KTL und RTS bei der Potenzialanalyse

Veröffentlichungen

Beh, D., Bösch, T., Kneile, J., Lorenz, S., Schaal, C. & Untermarzoner, A. (2020). Die Umsetzung von MBOR-Konzepten in der Rehaklinik: Ein Praxisbericht über Hürden und Lösungsansätze in der Rehabilitation der Rehaklinik Überruh der Rehazentren Baden-Württemberg gGmbH*. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 112(4).

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