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Mein Weg in die Reha

Sie haben sich entschieden, eine medizinische Reha zu beantragen? Dann erfahren Sie hier, welche Schritte dabei wichtig sind.

Patientinnen und Patienten haben seit 2023 das Recht, im Reha-Antrag eine oder mehrere Rehakliniken als „Wunsch-Klinik“ anzugeben („Wunsch- und Wahlrecht“). Sie können also selbst eine passende Einrichtung suchen.

Wichtig: Sie müssen keine Klinik aussuchen. Wenn Sie das Feld im Antrag leer lassen, schlägt Ihnen die Deutsche Rentenversicherung (oder ein anderer Kostenträger) passende Kliniken vor.

Ob und wie viel Sie mitentscheiden wollen, ist also Ihnen überlassen.

Ein Mann und eine Frau beim Wandern im Wald.
Foto: Lucky Business auf Shutterstock

Die passende Reha – worauf muss ich achten?

Im Video erklären wir Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl der passenden Reha bzw. Klinik achten können.

Hier noch einmal in Kürze:

  1. Welche Reha passt für Ihre Krankheit?
  2. Haben Sie zusätzliche berufliche Probleme oder eine starke psychische Belastung? (Lesen Sie mehr zu Reha-Formen oder machen Sie unseren Selbsttest)
  3. Wie und wo soll die Reha stattfinden (stationär oder ganztägig ambulant? In Ihrer Nähe oder an einem anderen Ort?)?

Nicht immer ist eine Reha sinnvoll oder möglich. Deshalb gibt es ein paar Voraussetzungen:

Ihre Krankheit gefährdet Ihre Leistungsfähigkeit im Job – das heißt, Sie schaffen wegen Ihrer Krankheit Dinge nicht mehr, die früher gut möglich waren. Oder Sie können aktuell gar nicht mehr arbeiten.

Sie haben eine chronische oder länger dauernde Krankheit und haben schon Behandlungen versucht (zum Beispiel bei der Hausärztin oder einem Psychotherapeuten).

Ihre letzte Reha ist mindestens vier Jahre her (Ausnahmen sind bei dringendem Bedarf möglich).

Das ist nur ein kleiner Überblick über die wichtigsten Voraussetzungen für eine Reha. Die Rentenversicherung entscheidet anhand vieler Gründe, ob Ihr Reha-Antrag bewilligt wird. Wann keine Reha möglich ist, können Sie hier nachlesen.

Zuerst hilft Ihre Ärztin / Ihr Arzt oder Ihre Psychotherapeutin / Ihr Psychotherapeut zu entscheiden: Ist eine medizinische Reha sinnvoll für Sie? Oder sollten Sie vorher noch eine andere Therapie oder ein anderes Medikament ausprobieren?

Wenn eine Reha sinnvoll ist, können Sie einen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung oder Ihrer Krankenkasse stellen.

Falls sich bei der Bearbeitung herausstellt, dass eine andere Stelle für die Bezahlung Ihrer Reha zuständig ist, wird der Antrag dorthin weitergeleitet. Die Rentenversicherung oder Krankenkasse entscheidet darüber, ob Ihr Reha-Antrag genehmigt wird.

Im Bild sehen Sie, wie die Antragstellung bei der Deutschen Rentenversicherung abläuft:

Der Antrag besteht aus mehreren Formularen. Bei der Rentenversicherung können Sie ihn online stellen oder die Formulare dafür herunterladen. Dort gibt es auch Erklärungen zum richtigen Ausfüllen. Sie können die Formulare auch telefonisch anfordern, Sie erhalten die Unterlagen dann mit der Post. Wenn Sie mehr Hilfe brauchen, können Sie einen Beratungstermin bei der Rentenversicherung vereinbaren. Auch bei Ihrer Krankenkasse erhalten Sie Informationen und Unterlagen zur medizinischen Reha.

Die meisten Formulare müssen Sie selbst ausfüllen. Es gibt aber auch ein Formular, das ein Arzt oder eine Ärztin ausfüllen soll. Dafür können Sie zu Ihrer hausärztlichen oder fachärztlichen Praxis gehen.

Wenn alles fertig ist, schicken Sie den Antrag zum Leistungsträgerauch Kostenträger – Stelle, die für die Bezahlung Ihrer Reha zuständig ist, zum Beispiel die Deutsche Rentenversicherung . Dort wird über Ihren Antrag entschieden. Das dauert in der Regel drei Wochen, manchmal aber auch länger. Wird Ihre Reha nicht bewilligt, haben Sie unter bestimmten Umständen die Möglichkeit Widerspruch einzulegen.

Reha nach Arbeitsunfall oder Berufskrankheit?

Bei einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit können Sie bei der gesetzlichen Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften, Unfallkassen) eine Reha beantragen. Informationen dazu finden Sie hier.

Reha nach Krankenhausaufenthalt?

In bestimmten Fällen kann eine Reha als “Anschlussheilbehandlung” (AHB) direkt im Anschluss an eine Operation oder stationäre Behandlung stattfinden. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Die Rentenversicherung wird Ihnen ein paar passende Reha-Einrichtungen vorschlagen. Sie können aber auch schon in Ihrem Reha-Antrag eine Wunschklinik angeben.

In unserem Video finden Sie Informationen zur Auswahl einer Klinik. Im Wesentlichen geht es darum zu wissen, welches Fachgebiet die Klinik haben muss und ob bestimmte Reha-Formen wie MBOR oder VOR für Sie sinnvoll sein können. Hierfür kann auch unser Selbsttest hilfreich sein.

Wenn Sie ungefähr wissen, welche Reha zu Ihnen passt, helfen Webseiten zur Kliniksuche. Zum Beispiel:

Angebot der Deutschen Rentenversicherung (DRV)

Angebot der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR)

Dort können Sie Kliniken in Ihrem Umkreis oder deutschlandweit suchen und nach Merkmalen filtern. Beispielsweise nach Erkrankung, Ort/Lage der Klinik oder besonderen Reha-Formen.

Die meisten Rehakliniken haben auch eine eigene Internetseite, auf der Sie Informationen zu den Behandlungen und zum Ablauf finden.

Es gibt noch weitere Klinikportale im Internet, in denen man nach Rehakliniken suchen kann. Diese werden oft von privaten Anbietern betrieben. Wenn dort Kliniken vorgestellt und bewertet werden, können wirtschaftliche Interessen möglicherweise eine Rolle spielen.

Die Informationen auf dieser Seite beziehen sich auf die medizinische Reha der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV). Diese ist für Personen im erwerbsfähigen Alter zuständig. Hier sehen Sie die wichtigsten Kostenträgerauch Leistungsträger – Stelle, die für die Bezahlung Ihrer Reha zuständig ist (vereinfachte Darstellung):

Renten­ver­sicherung

  • Personen im Erwerbsleben
  • berentete Personen mit einer Krebserkrankung
  • Kinder und Jugendliche

Krankenkasse

  • nicht erwerbstätige Personen, z. B. Rentner und Rentnerinnen
  • Kinder und Jugendliche

Unfall­ver­sicherung

  • Personen nach einem Arbeitsunfall oder mit einer Berufskrankheit

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reha-passt.de ist Teil eines Forschungsprojekts des Uniklinikums Würzburg. Bitte nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, unsere Website zu bewerten. Sie helfen uns damit, Menschen besser über Reha zu informieren.
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