MBOR-Konzept & Berufsbezogene Gruppe
Einrichtung: Frankenlandklinik Bad Windsheim
Indikation: Orthopädie
Zielgruppe: Rehabilitandinnen und Rehabilitanden der MBOR-Stufe B
Beteiligte Berufsgruppen: Ärztinnen und Ärzte, Psychologischer Dienst, Sozialdienst, Ergotherapie, spezifisch qualifizierte Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten
Ziele
- Besserung / Wiederherstellung der erheblich gefährdeten oder geminderten Erwerbslage
- Verbesserung der persönlichen Ressourcen, Abbau von Barrieren im beruflichen Verhalten und Erleben
- nahtlose Überleitung zu Leistungen, die die Bedingungen des Arbeitsplatzes anpassen oder zur Qualifizierung (z.B. LTA)
Beschreibung
Eingangsdiagnostik
Psychologischer Dienst, Sozialdienst:
Psychische Leistungsfähigkeit (Aktivität/Teilhabe, Kontextfaktoren, Motivation)
Ergotherapie / Physiotherapie:
Funktionelle Leistungsfähigkeit (ALA Work Park der Firma Nitzbon)
Ärzte & Ärztinnen:
Arbeitsplatzanamnese, körperliche Untersuchung
Auf Grundlage der Diagnostik erfolgt die Therapieplanung im Gesamtteam.
Arbeitsplatztraining
EFL-Training im ALA Work Park, 11 x 45min
Berufsbezogene Gruppe
In der Frankenlandklinik wird die berufsbezogene Gruppe von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen durchgeführt. Es gibt folgende Module:
Modul 1: Stärkung selbstsicheren Verhaltens
Kommunikation und Umgang mit Konflikten (z.B. mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Arbeitgebenden). Das Modul wird im Sinne eines Sozialen Kompetenztrainings (SKT) gestaltet.
Modul 2: Umgang mit Belastungsgrenzen
Nach einer allgemeinen Psychoedukation zum Thema Stress werden individuelle Stressoren herausgearbeitet. Der Umgang mit Einschränkungen und Belastungsgrenzen wird erarbeitet. Zusätzlich erfolgt das Einüben von Kurzentspannungsmethoden.
Modul 3: Klärung beruflicher Ressourcen
Stabilisierung der bestehenden beruflichen Situation durch die Vorbereitung von Rückkehrgesprächen und Übung der Kommunikation über den Umgang mit Einschränkungen. Besprechung von Möglichkeiten der beruflichen Veränderung wie innerbetriebliche Veränderungen, Stellensuche oder Fortbildung.
Modul 4: Wie geht es weiter?
Anhand von Fallbeispielen werden verschiedene Wege der Nachsorgeplanung besprochen. Hierfür werden Beispiele von innerbetrieblicher Umsetzung, beruflicher Neuorientierung, stufenweiser Wiedereingliederung, aber auch Maßnahmen zur Selbsthilfe und ambulante therapeutische Anbindung vorgestellt.
Abschlussdiagnostik
Psychologischer Dienst/Sozialdienst: Abschlussstellungnahme
Das sagt die Klinik:
Hilfreich bei der Implementierung:
● Hospitationen in anderen Einrichtungen
● Schulungen zur Weiterqualifizierung der Mitarbeitenden
Barrieren und Lösungsansätze:
Generell gehen die MBOR-Maßnahmen mit großem finanziellen Aufwand einher, der besser entschädigt werden sollte.